Zukunftsschutzgebiet
Stadtraum

Der Werkzeugkoffer für die Stadt von morgen

Nimm die Kelle selbst in die Hand!

… und in die andere gleich auch den Werkzeugkoffer, denn dann geht das Stadtmachen noch besser. Ausgehend von den Formaten, Veranstaltungen und Learnings der #raumkon19 ist unser »Werkzeugkoffer für die Stadt von morgen« gespickt mit dem dort entstandenen Wissen.

Der Impact Report der #raumkon19

War es das alles wirklich wert?

Wir wollten es wissen: bringt so ein Großprojekt mehr als schöne Bilder und Erinnerungen? Lohnt es sich, solche Veranstaltungen zu organisieren und zu finanzieren? Haben sie eine langfristige Wirkung und bringen sie wirklich Veränderung hinsichtlich einer koproduktiven Stadtentwicklung?

Angelehnt an die Wirkungslogik von Phineo, sind wir unsere Wirkungstreppe von drei thematischen Strängen hochgestiegen:

  • Die Vernetzung der Stadtmacher:innen-Szene
  • Stadtmachen als Thema in der Bevölkerung setzen
  • Kooperationen mit der Kommunalverwaltung etablieren

Lest hier unseren Impact-Report

Die lebendige Stadt – Mustersprache für gute Zusammenarbeit

Mit den Mustern für die lebendige Stadt wollen wir aufzeigen, wie Akteur:innen unterschiedlicher Institutionen und Organisationsformen im Bereich der Stadtentwicklung konstruktiv und auf Augenhöhe zusammenarbeiten können. Die Muster bieten dafür Handlungs- und Denkanstöße aus verschiedenen Perspektiven. Sie befassen sich sowohl mit Prozessen und Strukturen innerhalb der jeweiligen Gruppen, als auch mit den direkten Interaktionen zwischen den verschiedenen Organisationen.

Hier kommt ihr zum Shop und könnt euch für 25€ ein langlebiges Print-Musterkartenset bestellen.

Die komplette Mustersprache inkl. Anleitung könnt ihr euch auch hier kostenlos herunterladen!

Gegenstand der Mustersprache sind Grundfragen gemeinwohlorientierter Stadtentwicklung: Wie kommen Akteur:innen auf Augenhöhe? Wie kann jede:r etwas zum Gemeinwohl beitragen? Wie kann man dafür Interventionen umsetzen? Wie schaffen Initiativen das gemeinsame Durchhalten bei größeren Projekten?

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Dialog- und Koproduktionsformate selber machen!

Open Source Veranstaltungen für mehr Austausch in der Stadt

Die #raumkon19 beinhaltete vor allem eins: krass viele Veranstaltungen. Neben den klassischen Vorträgen und Podiumsdiskussionen, gab es diverse neue Formate, um andere Formen des Perspektivwechsels und der Kommunikation zu finden. Wir haben euch hier neun How-Tos zu den Formaten erstellt, mit vielen Tips für die Vor- und Nachbereitung. Step-by-step und einfach erklärt, mit Support-Kontakten für schwierige Fälle. Nichts wie ran an den Speck!

Alle HowTo's als PDF zum Download

Glossar für die Stadt von morgen

NSP feat. #raumkon19

Wer ein Paradigma ändern möchte, braucht einen gemeinsamen Begriffsrahmen. Dieser wurde zur Raumkonferenz 2019 inhaltlich begonnen, durch das Vernetzungstreffen »Stadt gemeinsam gestalten« der Nationalen Stadtentwicklungspolitik.

Begriffsschleifen im Kraftwerk Mitte Dresden am 19.06.2019. Foto: Ralf Menzel

Direkt im Anschluss zur Raumkonferenz sichteten wir die Aufzeichnungen, um relevante Begriffe, Inhalte und Definitionen herauszuarbeiten. Das ganze Material ging in Rohform an unsere Freund:innen von stadtstattstrand, die im Auftrag des BBSR ihre Magie spielen liesen.

Resultat ist das im Oktober 2020 veröffentlichte »Glossar zur gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung«.

Ziele des Glossars:

  • Schaffung einer Grundlage einer sachlicheren Verständigung zwischen neuen und alten Stadtentwicklungsakteur:innen, zwischen Expert:innen und Laien sowie zwischen Wissenschaft und Praxis
  • Subtile und niedrigschwellige Positionierung der Themen der gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung bei Entscheider:innen aus Politik und Verwaltung in leicht anwendbarer Form
  • Intensivierung des Austausch stadtentwicklungspolitischer Akteur:innen auf allen Ebenen untereinander und Stärkung gemeinsamer Ziele und konkreter Umsetzungsideen
  • Anstiftung zum Umdenken, nachdenken, umsetzen und machen
  • Einfach Lesbarkeit, Wissensgewinn und Handhabe für eine breite Verbreitung
  • Schaffung eines Werkes von und für möglichst viele Beteiligte

hacking politics:: Stadtratsanträge selber schreiben

Wie man Stadtratsanträge selber schreibt, sind wir während der Raumkonferenz 2019 in einem 3-tägigen Workshop mit Norbert Rost nachgegangen. Wie kommt man zur richtigen Formulierung? Wie kann man den Antrag strategisch sinnvoll in die (Lokal-)Politik einbringen? Und mit wem muss ich alles im Vorfeld sprechen? Dazu gibt die folgende Handlungsanleitung Inspirationen und Tipps zur Erarbeitung.

Seit der #raumkon19 stand Norbert Rost mit hacking politics:: noch vor vielen anderen Interessierten. Dadurch wurde das Arbeits- und Anschauungsmaterial erweitert, u.a. durch ein Erklärvideo und einen Podcast. Das alles findet ihr auf der Zukunftsstadt-Website von Norbert Rost.

Extrakte

... sind im hiesigen Sinne Verweise bzw. Auszüge aus gegenwärtigen Diskursen zu spezifischen Themen. Sie dienen als Zusammenfassung und helfen dabei, Infos geballt wiederzufinden und mit Diskussionen da weiterzumachen, wo wir bei der #raumkon19 stehen geblieben sind.

Werkzeugkoffer? Gibt's wie Sand am Meer

Wir sind ja nicht die einzigen, die sich gedacht haben: »Och, so ein Werkzeugkoffer für Stadtmacher:innen, das wäre schon praktisch.« Hier bündeln wir Links zu Know-How, was andere schon gebündelt haben:

Urban Equipe - Equipment

»Hier findet ihr eine bunte Mischung aus abstrakten Stadtmach-Taktiken, konkreten Umsetzungs-Beispielen und vor allem auch direkt anwendbaren Werkzeugen. Unser Equipment will über Möglichkeiten des Mitwirkens informieren, inspirieren und praktische Starthilfe für euer eigenes Engagement bieten. Denn die Zukunft der Stadt geht uns alle etwas an.«

Civil Society Toolbox

»Tools for Citizens aims at supporting civil society actors, groups and organizations who want to improve how they act, collaborate and create impact. The Toolbox is made for civil society actors who strive for effecting positive social development and who look for new tools and pathways to develop their organization, the work in their team, with their community or with other civil society actors. It addresses teams who want to work with a DIY approach and host their own development workshop. Civil society actors can work with this Toolbox without an external facilitator if there is at least one person in the team who has some facilitation skills and can prepare and host such a workshop. The facilitator guides gives tips & methods for preparing and hosting a workshop and indicates possibilties and limits of the DIY.«

CoWiki des Verbunds Offener Werkstätten

»Gemeinsames Kochbuch mit sämtlichen Zutaten für Offene Werkstätten und ihren Betrieb, um vom Wissen ins Machen zu kommen. Opensource, vernetzt und gemeinsam wird an dieser Rezeptesammlung beständig weiter gearbeitet.«

Stadtstattstrand - Toolbox

Die Toolbox enthält ebenfalls nochmal diverse Werkzeuge, unter anderem:

> Die Freiraum-Fibel - Wissenswertes über die selbstgemachte Stadt

»Die Fibel soll all jenen eine Starthilfe sein, die sich aktiv in die Gestaltung ihrer Stadt mit einbringen wollen und Lust haben, ihren ganz eigenen Freiraum zu schaffen. Sie informiert über die rechtlichen Bedingungen – von Genehmigungsverfahren über Vertragsgestaltung bis hin zu Haftungsfragen – und gibt zahlreiche Tipps und Beispiele zum Stadtmachen. Außerdem liefert sie gute Argumente, um Sachbearbeiter in den Behörden, Grundstückseigentümer und andere Entscheidungsträger von einer Idee zu überzeugen.«

> Das Raumöffner-Spiel

»Ein Kartenset im Hosentaschenformat mit Tipps und Infos rund ums Stadtmachen – zum Selbstausdrucken«

> Das Urban Design Thinking Manual

»Räume beleben, gemeinsam Ideen entwickeln und direkt vor Ort mittels Prototypen testen. Das ist Urban Design Thinking.«

Werkzeugfächer der Mitgestaltung

»Der Werkzeugfächer der Mitgestaltung ist das erste Produkt der Ko-Forschung der Urbanen Liga. Auf knapp 60 Blatt findet sich eine Sammlung formeller und informeller Werkzeuge der Mitwirkung: vom Bürgerbegehren über den kreativen Protest, die bauliche Intervention oder die Temporäre Autonome Zone bis hin zu den Beteiligungsmöglichkeiten in Stadtteilparlamenten oder in Form einer Petition. Mit der Wahl der Begrifflichkeiten “Mitwirkung und Mitgestaltung“ im Titel des Fächers grenzen sich die Akteure der Urbanen Liga dabei bewusst von Begriffen wie Partizipation oder Teilhabe ab und lenken den inhaltlichen Fokus auf Selbstwirksamkeit und koproduktive Ansätze. Der Fächer ist das Ergebnis des Crowdsourcing-Prozesses aus dem zweiten Denklabor der Urbanen Liga, welches im November 2018 im Haus der Statistik am Berliner Alexanderplatz stattfand und wurde im Rahmen einer Ko-Forschung kollektiv ausformuliert. Er richtet sich an alle diejenigen, die aktiv an der Gestaltung ihrer Stadt teilhaben möchten und sich über die mannigfachen Werkzeuge der Mitgestaltung informieren möchten.«

Arbeitshilfen des Netzwerk Immovielien

Die Arbeitshilfen bieten Immovielienmacher:innen praktische Hilfestellungen bei der Entwicklung und dem Betrieb ihrer Projekte. Es ist eine Zusammentragung von verschiedenen Hilfsmitteln, Websites und Vorlagen. So gibt es Tips für Förderanträge, fürs Schreiben eines Wirtschaftsplans oder zum Planen der nächsten wirkungsvollen Kampagne; ein kostenloser Datenschutzgenerator findet sich genauso wie das 1x1 der Denkmalpflege und der Erklärung sämtlicher Rechtsformen von Gruppen. Einfach mal durchscrollern!

Stadtmacher:innen-Portal des Bundes

Aus den Bewerbern zum Projektaufruf „Stadt gemeinsam gestalten“ ist unter dem Dach der Nationalen Stadtentwicklungspolitik (NSP) in den letzten Jahren ein Netzwerk entstanden, aus zivilgesellschaftlichen Akteur:innen und Mitarbeiter:innen aus großen und kleinen Städten. BMI und BBSR unterstützen diese Vernetzung durch die Organisation von Vernetzungstreffen und gemeinsame Projekte. Auf Wunsch vieler Stadtmacher:innen aus diesem Netzwerk stellen BMI & BBSR auf ihrem neuen Portal eine wachsende Sammlung von Informationen zur Verfügung. Im Sinne einer kooperativen Stadtentwicklung sollen damit Möglichkeiten für Information und Unterstützung zivilgesellschaftlicher Gruppen in der Stadtentwicklung gestärkt werden.