Der Boden, der uns trägt
Die bodenpolitische Agenda und die Rolle privater Bauträger
Boden ist ein knappes Gut. Er wird vor allem in wachsenden Stadtregionen mehr und mehr zu einer lukrativen und sicheren Anlage für internationale Finanzinvestoren. Die seit der Weltfinanzkrise exorbitant gestiegenen Bodenpreise führten in den letzten zehn Jahren zu stark steigenden Immobilienpreisen und Mieten. Die Grundstückskosten überschreiten die Herstellungskosten einer Wohnung in attraktiven Lagen bereits um mehr als 50%. Wer Bürger:innen mit geringen oder gar mittleren Einkommen auch zukünftig noch mit angemessenem Wohnraum versorgen will, wer attraktive, lebenswerte Städte mit einer ausreichenden öffentlichen Infrastruktur erhalten und dabei den Erfordernissen des Klimawandels und der Klimaanpassung gerecht werden will, der muss sich also heute mehr denn je der Bodenfrage stellen.*
Große private Bauträger (Player wie BayWoBau, CG-Gruppe, REVITALIS etc.) sind Partner der Investoren und Erbauer unserer Städte. Auch sie sind von der Bodenpreisentwicklung betroffen. Zwischen Gestalterposition, Wirtschaftskraft, Heimatverwurzelung und globalisierten Märkten nehmen sie eine entscheidende Schlüsselposition ein.
Wie entfaltet sich also unsere Zukunft zwischen Bodenpolitik, Baugruben und wachsenden Mieten?
*Aus dem Abstract der Bodenpolitischen Agenda 2020-2030 (Eckpunktepapier) von difu und vhw.
Vortragende:
Dipl.-Ing. Berndt Dietze, Vorstand des BFW Landesverband Mitteldeutschland e.V. / Geschäftsführer Baywobau Baubetreuung GmbH, Niederlassung Dresden
Dipl.-Ing. Ricarda Pätzold, Wissenschaftliche Mitarbeiterin Stadtentwicklung, Recht und Soziales, Deutsches Institut für Urbanistik Berlin
Moderation:
Stefan Szuggat, Amtsleiter Stadtplanungsamt, Landeshauptstadt Dresden